Expertentipp: Darum sind die biologischen Eigenschaften der Baustoffe so wichtig

Die biologische Verträglichkeit und Recyclingmöglichkeiten sollten wichtige Aspekte bei der Auswahl eines Dämmstoffs sein. Foto: djd/IVH Industrieverband Hartschaum e. V.
Die biologische Verträglichkeit und Recyclingmöglichkeiten sollten wichtige Aspekte bei der Auswahl eines Dämmstoffs sein. Foto: djd/IVH Industrieverband Hartschaum e. V. Foto: djd/IVH Industrieverband Hartschaum e. V. Die biologische Verträglichkeit und Recyclingmöglichkeiten sollten wichtige Aspekte bei der Auswahl eines Dämmstoffs sein.

(djd). Eine Wärmedämmung senkt nicht nur die Heizkosten, sondern dient mit eingesparten Emissionen, unter anderem beim klimaschädlichen Kohlendioxid, auch dem Umweltschutz. Doch wie umweltverträglich und wohngesund sind die Dämmmaterialien selbst? Auskunft darüber geben beispielsweise unabhängige Umwelt-Produktdeklarationen. Dr. Hartmut Schönell, geschäftsführender Vorstand des Industrieverbands Hartschaum, erläutert, was Hausbesitzer und Bauherren dazu wissen sollten.

Welche Aspekte sind für die Umweltverträglichkeit einer Wärmedämmung entscheidend?

- Im Grunde ist es der gesamte Lebenszyklus eines Dämmstoffs - von der Herstellung über die biologische und hygienische Verträglichkeit an der Fassade bis hin zu einem möglichen Recycling nach vielen Jahrzehnten der Nutzung. Die Umwelt-Produktdeklarationen, die auf ISO-Normen basieren, sorgen dabei für einheitliche, transparente Standards in der ökologischen Gebäudebewertung.

EPS-Hartschaum, auch unter dem Markennamen Styropor bekannt, zählt zu den am häufigsten verwendeten Dämmstoffen. Wie verhält es sich mit dem Material unter biologischen Aspekten?

- Viele Studien, unter anderem des Instituts Bio-Bauforschung Karlsfeld, bewerten EPS als ein biologisch neutrales Produkt, von dem keine negativen Auswirkungen auf lebende Organismen zu erwarten sind. Auch hygienisch werden hohe Ansprüche erfüllt: Hartschaum ist chemisch neutral, nicht wasserlöslich und gibt keine wasserlöslichen Stoffe ab, die zu einer Verunreinigung des Grundwassers führen könnten.

Bekannt ist auch, das EPS nicht verrottet. Was geschieht mit den Dämmplatten, wenn sie nicht mehr an der Gebäudefassade genutzt werden?

- Styropor lässt sich vielfältig weiter- und wiederverwenden. Einfache Prozesse ermöglichen die Überführung in den Ausgangsstoff Polystyrol. Die so gewonnenen Recyclingprodukte können zur Herstellung von Spritzgussteilen, wie etwa Büroartikeln oder Gebrauchsgegenständen des täglichen Bedarfs, eingesetzt werden. Zudem ist Styropor-Recyclinggranulat seit langem als Pflanzensubstrat und Bodenhilfsstoff zur Bodenlockerung und Kompostierung im Einsatz.

Weitere Informationen: http://www.ivh.de[1]

Text: 26035 / 49941et

Fakten in Kürze

Nachhaltig bauen

(djd). Wie nachhaltig und umweltfreundlich ist ein Baustoff? Um diese Frage zu beantworten, sollten sich Fachleute und Laien an Umwelt-Produktdeklarationen orientieren. Diese bilden die Datengrundlage für die ökologische Gebäudebewertung - aktuell festgelegt in dem neuen europäischen Normungsprojekt "Nachhaltigkeit von Bauwerken". Umwelt-Produktdeklarationen basieren auf ISO-Normen und sind somit auch international abgestimmt. Die entsprechenden Analysen für EPS/Styropor stehen unter http://www.ivh.de[2] zum kostenfreien Download bereit.

References

  1. ^ http://www.ivh.de (www.ivh.de)
  2. ^ http://www.ivh.de (www.ivh.de)

Expertentipp: Darum sind die biologischen Eigenschaften der Baustoffe so wichtig

Die biologische Verträglichkeit und Recyclingmöglichkeiten sollten wichtige Aspekte bei der Auswahl eines Dämmstoffs sein. Foto: djd/IVH Industrieverband Hartschaum e. V.
Die biologische Verträglichkeit und Recyclingmöglichkeiten sollten wichtige Aspekte bei der Auswahl eines Dämmstoffs sein. Foto: djd/IVH Industrieverband Hartschaum e. V. Foto: djd/IVH Industrieverband Hartschaum e. V. Die biologische Verträglichkeit und Recyclingmöglichkeiten sollten wichtige Aspekte bei der Auswahl eines Dämmstoffs sein.

(djd). Eine Wärmedämmung senkt nicht nur die Heizkosten, sondern dient mit eingesparten Emissionen, unter anderem beim klimaschädlichen Kohlendioxid, auch dem Umweltschutz. Doch wie umweltverträglich und wohngesund sind die Dämmmaterialien selbst? Auskunft darüber geben beispielsweise unabhängige Umwelt-Produktdeklarationen. Dr. Hartmut Schönell, geschäftsführender Vorstand des Industrieverbands Hartschaum, erläutert, was Hausbesitzer und Bauherren dazu wissen sollten.

Welche Aspekte sind für die Umweltverträglichkeit einer Wärmedämmung entscheidend?

- Im Grunde ist es der gesamte Lebenszyklus eines Dämmstoffs - von der Herstellung über die biologische und hygienische Verträglichkeit an der Fassade bis hin zu einem möglichen Recycling nach vielen Jahrzehnten der Nutzung. Die Umwelt-Produktdeklarationen, die auf ISO-Normen basieren, sorgen dabei für einheitliche, transparente Standards in der ökologischen Gebäudebewertung.

EPS-Hartschaum, auch unter dem Markennamen Styropor bekannt, zählt zu den am häufigsten verwendeten Dämmstoffen. Wie verhält es sich mit dem Material unter biologischen Aspekten?

- Viele Studien, unter anderem des Instituts Bio-Bauforschung Karlsfeld, bewerten EPS als ein biologisch neutrales Produkt, von dem keine negativen Auswirkungen auf lebende Organismen zu erwarten sind. Auch hygienisch werden hohe Ansprüche erfüllt: Hartschaum ist chemisch neutral, nicht wasserlöslich und gibt keine wasserlöslichen Stoffe ab, die zu einer Verunreinigung des Grundwassers führen könnten.

Bekannt ist auch, das EPS nicht verrottet. Was geschieht mit den Dämmplatten, wenn sie nicht mehr an der Gebäudefassade genutzt werden?

- Styropor lässt sich vielfältig weiter- und wiederverwenden. Einfache Prozesse ermöglichen die Überführung in den Ausgangsstoff Polystyrol. Die so gewonnenen Recyclingprodukte können zur Herstellung von Spritzgussteilen, wie etwa Büroartikeln oder Gebrauchsgegenständen des täglichen Bedarfs, eingesetzt werden. Zudem ist Styropor-Recyclinggranulat seit langem als Pflanzensubstrat und Bodenhilfsstoff zur Bodenlockerung und Kompostierung im Einsatz.

Weitere Informationen: http://www.ivh.de[1]

Text: 26035 / 49941et

Fakten in Kürze

Nachhaltig bauen

(djd). Wie nachhaltig und umweltfreundlich ist ein Baustoff? Um diese Frage zu beantworten, sollten sich Fachleute und Laien an Umwelt-Produktdeklarationen orientieren. Diese bilden die Datengrundlage für die ökologische Gebäudebewertung - aktuell festgelegt in dem neuen europäischen Normungsprojekt "Nachhaltigkeit von Bauwerken". Umwelt-Produktdeklarationen basieren auf ISO-Normen und sind somit auch international abgestimmt. Die entsprechenden Analysen für EPS/Styropor stehen unter http://www.ivh.de[2] zum kostenfreien Download bereit.

References

  1. ^ http://www.ivh.de (www.ivh.de)
  2. ^ http://www.ivh.de (www.ivh.de)

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